Beim Reithelm kaufen Tests unbedingt beachten

Der Helm, von vielen Reitern auch liebevoll (aber etwas ungenau) Reitkappe genannt, ist ein unter Umständen lebensrettender Ausrüstungsgegenstand, der keinesfalls bei einem Ausritt fehlen sollte.
Hier erfahren Sie, auf was es beim Kauf zu achten gilt, und wie sie den für sich besten Kopfschutz finden.

Ob beim Wanderreiten oder Voltigiren, schon aus Liebe zum eigenen Körper sollten Sie niemals „oben ohne“ reiten. Auch das althergebrachte Argument, die Helme seien Dieser Helm schützt nicht nur, sondern sieht auch noch gut ausunerschwinglich teuer, zieht nicht mehr. Bereits in der Preisklasse von rund 50 € ist es heutzutage möglich, einen qualitativ guten Reithelm zu erwerben.

Freilich ist es auch möglich, auf der nach oben offenen Skala 400 € und mehr für die neue Kopfbedeckung aus Plastik über den Tresen wandern zu lassen. Der Preisunterschied macht sich selbstverständlich dennoch bemerkbar. Zum Beispiel dadurch, dass teurere Modelle sich durch einen höheren Komfort auszeichnen.

Ausgeklügelte Belüftungssysteme verhindern zuverlässig ein zu schnelles Schwitzen und einen Hitzestau unter der Haube.
Bezüglich der Anforderungen an die Sicherheit ist zu sagen, dass auch günstige Reithelme bestimmte Prüfkriterien erfüllen müssen, um überhaupt für den Verkauf zugelassen zu werden.

Falls Sie ein Schnäppchenjäger sind, der sich schon einmal auf einem Flohmarkt oder Reiterbasar umgesehen hat und mit dem Gedanken gespielt hat, einen Helm gebraucht zu erwerben, sollten Sie sich dieses Vorhaben lieber zweimal überlegen.

Die Ersparnis gegenüber dem Kauf eines Modells unterer Preiskategorien ist nicht besonders hoch. Ob aber die Reitkappe vom Vorbesitzer schon mehrfach fallen gelassen worden ist und somit unter Umständen bereits nicht auf den ersten Blick sichtbare Mikrorisse entstanden sind, lässt sich weder mit bloßem Auge noch im Umfeld eines solchen Basars überprüfen.

In diesem Fall ist es besser, zu wissen, dass die Kopfbedeckungen im Ernstfall die volle Schutzwirkung bietet, und man eben ein paar Euro mehr in seine Sicherheit investiert hat. Denn auch hier gilt wie in anderen Bereichen, dass die Gesundheit oberste Priorität hat. Oder wie man in englischsprachigen Ländern sagt: „safety first“.

Ganz ähnliche Erwägungen gelten auch für Reiterkappen, die bereits einige Jahre auf dem Buckel haben. Speziell bei aus Hartplastik gefertigten Modellen ist es so, dass im Laufe der Jahre das Material spröde wird leichter dazu neigt, zu springen. Achten Sie beim Erwerb ihres neuen Ausrüstungsgegenstandes also darauf, dass dieser kein Ladenhüter ist, der bereits drei oder gar noch mehr Jahre beim Händler im Regal lag.

Überprüfen können sie dies, indem sie sich die am Reithelm befestigten Etiketten genau ansehen. Je nach Modell ist hier meist die entsprechende Information zu finden.

Wie sitzt ein Helm optimal?

Die Antwort fällt hier, wie bei dem Erwerb anderer Kleidungsstücke auch, fast Salomonisch aus: Es kommt darauf an.

Klar ist, dass der Helm wieder zu fest noch zu locker sitzen sollte. Sitzt er nämlich zu locker, so ist die Gefahr groß das der Kopfschutz im Falle eines Sturzes verrutscht und somit nicht die optimale Schutzwirkung bieten kann.

Sitzt er hingegen zu fest, so ist dies nicht nur unbequem, sondern kann bei längeren Ausritten zu Kopfschmerzen führen oder aber sogar zu Durchblutungsstörungen der Kopfhaut.

So finden Sie die perfekte Helmgröße

Glücklicherweise ist das Messen des Kopfumfanges sehr einfach. Nehmen Sie einfach ein Maßband und messen ihren Schädelumfang an der breitesten Stelle. Fertig. So einfach.

Die Größen, die bei den Herstellern erhältlich sind, werden in Spannen angegeben. So ist bei der Größe XS ein Umfang von 50-56 cm angegeben. Für Größe M gelten hingegen 57-58 cm als passende Spanne und Größe L schließlich ist für all diejenigen mit einem Kopfumfang von zwischen 59 und 62 cm die beste Wahl.

Das sind, zumindest im Hinblick auf die Größe, auch schon alle Informationen, die sie benötigen, um den passenden Reiterhelm auszuwählen.

Sind Fahrradhelme zum Reiten geeignet?

Das kann man ganz klar verneinen. Und der Grund dafür ist auch ohne technischen Sachverstand sofort zu verstehen. Beim Ein Reiter mit schützender KopfbedeckungRadfahren handelt es sich um eine völlig andere Sportart als beim Reiten. Dementsprechend sind auch Stürze von Fahrrädern anders zu bewerten als Stürze von einem Pferd. In so fern wurden die Schutzausrüstungen, in diesem Fall die Helme, immer auch für die Besonderheiten des jeweiligen Sports ausgelegt. Beispiel Windschnittigkeit: Das spielt beim Fahrradfahren eine große Rolle, wohingegen ein Reiter kaum Wert auf einen möglichst windschnittigen Reithelm legt.
Die Stürze von Pferden erfolgen aus größerer Höhe und mit meist relativ geringen Geschwindigkeiten. Die Stürze vom Zweirad hingegen sind zwar nicht besonders tief aber dafür oft bei relativ hoher Geschwindigkeit.

Auch die Form der Helme wurde nicht ohne Bedacht gewählt. So schützt ein Kopfschutz für Pferdefreunde zum Beispiel durch nach unten gezogene Seitenteile auf Höhe der Schläfen zusätzlich vor einem Hufschlag. Radhelme sind für derlei Anforderungen nicht nur nicht gebaut sondern schlicht nicht geeignet.

Pflegeanleitung für Reithelme

Gerade im Herbst, oder nach längeren Regenfällen, wenn die Wiesen, über die man reitet, matschig sind, spritzt auch schnell mal etwas Schlamm auf die Kleidung und die Kopfbedeckung. Alles halb so schlimm, denn die Reinigung ihres neuen Ausrüstungsgegenstandes ist ein Kinderspiel. Da die Oberflächen in der Regel aus Kunststoff bestehen, sind diese leicht mit einem feuchten Lappen zu reinigen. Bitte verwenden Sie keine scharfen Putzmittel, da ansonsten die Klebenähte, deren Stabilität für einen zuverlässigen Schutz von Bedeutung ist, Schaden nehmen könnten.

Bei vielen Modellen lassen sich die Innenpolster der Kopfbedeckung einfach mit Klettverschlüssen abtrennen und in aller Regel in der Waschmaschine gründlich säubern. Auf diese Weise gepflegt, sieht er immer aus wie neu.

Eine sinnvolle Ergänzung im Bereich der Schutzausrüstung für Pferdefreunde stellt eine Sicherheitsweste oder ein Rückenprotektor, oder noch besser: eine Airbagweste dar.