Welcher Rückenprotektor?

Auch beim Sport ist der richtige Schutz wichtig. Verletzungen an der Wirbelsäule können in vielen Fällen tödlich enden oder zumindest zu sehr schweren Folgen und anhaltenden Gesundheitsschäden führen. Gerade bei Sportarten, bei welchen hohe Geschwindigkeiten erreicht werden können, empfiehlt sich der Schutz des Rückens mit einem sogenannten Rückenprotektor. Die Protektoren funktionieren vergleichbar mit einem Airbag. Sie schützen die Wirbelsäule bei Stürzen vor schweren Verletzungen. Besonderes im Bereich des Wintersports finden diese Geräte vermehrt Anwendung.

Arten der Protektoren:

Grundsätzlich unterscheidet man drei Arten von Rückenprotektoren. Zum einen sind dies die sogenannten Softprotektoren. Diese sind oftmals bereits in Westen verarbeitet und bestehen aus einem weichen Dämpfungsmittel. Sie überzeugen besonders durch hohen Tragekomfort und großer Bewegungsfreiheit. Dadurch sind sie für den normalen Gebrauch eines durchschnittlichen Skifahrers sehr gut geeignet. Bei einem Zusammenstoß verhärtet sich das Material des Protektors und die Wirbelsäule wird optimal geschützt. Ein weiterer Vorteil für den Wintersport ist, dass selbst luftige Modell in der Lage sind, Wärme des Körpers zu speichern. Dickere Westen können sogar eine komplette Kleidungsschicht ersetzen.

Hartschalenprotektoren sind eher etwas für Freestyle-Skifahrer oder Racer. Diese Protektoren schützen bei härteren Schlägen, Stürzen und Aufprallen besser als ein Softprotektor. Wichtig bei diesen Produkten ist, dass die Hartschale nicht zu kompakt ist, da sonst die Bewegungsfreiheit etwas darunter leiden könnte. Die meisten Protektoren dieser Art werden mittels eines Brust- und Hüftgurtes fixiert. Die harte Schale ist so solide, dass sie selbst Sticke mit dem Skistock abhalten kann. Besonderes im schwierigen und anspruchsvollen Gelände sind diese Protektoren zu empfehlen.

Die letzte Ausführung der Protektoren ist für sogenannte Freerider die optimale Lösung. Da diese oftmals abseits der Pist den Spaß suchen, haben sie auch diverse Hilfsmittel im Rucksack dabei. es gibt Rückenprotektoren, welche direkt in einem Rucksack verarbeitet, beziehungsweise eingesetzt wurden. Zwar sind diese Produkte nicht so formschlüssig wie beispielsweise westen, dennoch bieten sie einen ausreichenden Schutz und der Sportler muss kein zusätzliches Gewicht mit sich tragen.

Was gilt es zu beachten?

Der beste und teuerste Schutz ist nutzlos, wenn er nicht richtig passt. Bei Schutzprotektoren für den Rücken, sollte man besonderes auf die Passform achten. Der Protektor muss eng anliegen, darf aber die Bewegungsfreiheit nicht einschränken. Wichtig ist, dass Wirbelsäule, Lenden und im besten Fall die Schultern geschützt werden.
Ein Protektor ist nur ein Protektor, wenn er EN zertifiziert ist. Bei diesen Produkten wird ein sogenannte Schlagtest durchgeführt. Ebenso werden sie auf Ergonomie und Mindestschutzzone geprüft. Erst wenn der Protektor alle Anforderungen erfüllt, bekommt er die europäische Norm EN1621-2.
Rückenprotektoren müssen regelmäßig getauscht werden. Dies ist ebenfalls erforderlich wenn kein Unfall erfolgte. Ein Intervall von 5 bis 6 Jahren sollte bei einem Wechsel der Schutzausrüstung eingehalten werden. Dies rührt daher, dass auch das Material eines Protektors über die Jahre hinweg ermüdet. So kann es zum Beispiel brüchig oder spröde mit der Zeit werden und schützt nicht mehr so gut wie zu Beginn.
Wichtig beim Kauf ist, dass der Kunde den Protektor unbedingt anprobieren muss. Besonderes bei der genauen Passform spielt dies eine entscheidende Rolle. Von billigen Angeboten, zum Beispiel aus dem Discounter, ist in der Regel abzuraten. Eine Beratung eines Fachmannes ist beim Kauf eines Rückenprotektors sehr empfehlenswert. Bei der Anprobe sollte der Kunde normalerweise auch Skiunterwäsche tragen. Da der Protektor oftmals als zweite oder zusätzliche Kleidungsschicht getragen wird, kann dies für die Passgenauigkeit entscheidend sein. Bei Protektorwesten sollte darauf geachtet werden, dass sich der Protektor leicht einschieben und auch wieder herausnehmen lässt.